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Samstag, 9. November 2024

SPIEL '24



[Messe] SPIEL '24

02. bis 06. Oktober 2024 
Grugahallen, Essen

 

Die Vorbereitungen

2023 hatte es, nach nunmehr vierjähriger Abstinenz, nur für einen eintägigen „Schnupper-Besuch“ auf der SPIEL gereicht. Erwartungsgemäß hatte ich an diesem einen Tag nur wenig von der Messe gesehen und mehr Zeit damit verbracht, alte Kontakte und Bekanntschaften zu reaktivieren. Nun wollte ich es in 2024 besser machen und wieder das volle Programm absolvieren. Die Veranstaltung war in diesem Jahr ungewöhnlich früh – die Eröffnung fand am 3. Oktober, einem Feiertag statt. Meines Wissens gab es diese Konstellation bisher noch nicht.

Die ModerationDie Organisation im Vorfeld verlief wie gewohnt sehr entspannt und professionell – an dieser Stelle vielen Dank an den Friedhelm Merz Verlag für die prompte Akkreditierung. Schwieriger gestaltete sich die Buchung eines Hotelzimmers. Aber auch hier war ich schließlich erfolgreich und landete im gleichen Hotel UND Zimmer wie bereits 2019. Sogar mein Chef hatte ausnahmsweise keine Einwände gegen den Urlaub und so konnte ich mich an die Detailplanung machen. Nach so langer Abwesenheit wollte ich gerne wieder persönlich bei dem einen oder anderen Verlag vorbei schauen. Zahlreiche Anfragen später hatte ich auch einen recht umfangreichen Terminplan – der mir allerdings genug Zeit für Streifzüge durch die Hallen ließ. Auch Gelegenheiten, mich mit Freunden und Bekannten zu treffen, hatte ich eingeplant, ebenso wie ein lockeres Abendprogramm.

Je näher der Termin rückte, desto mehr Hektik setzte bei mir ein. Es galt, einen Ablaufplan zu schreiben, mich auf die Verlagsneuheiten vorzubereiten und noch einige Besorgungen zu erledigen. Doch schließlich meisterte ich auch diese Hürden und belud spät am Dienstag meinen Wagen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, wann die Fahrt nach Essen zum letzten Mal so reibungslos vonstattenging, wie in diesem Jahr. Trotz zahlreicher Baustellen und gelegentlich stockendem Verkehr bog ich fast 90 Minuten vor der Eröffnungskonferenz auf den Parkplatz ein. Die Wartezeit überbrückte ich mit einem entspannten Frühstück in einer nahegelegenen Bäckerei, bevor ich mich schließlich den Pressevertretern und Ausstellern anschloss, die in Richtung des Eingangs pilgerten.

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Traditionell beginnt die SPIEL am Mittwoch vor der eigentlichen Eröffnung mit einer Pressekonferenz und der Neuheiten-Schau. Schon hier gibt es für mich die ersten Neuerungen. Die Veranstaltung findet nicht mehr in einem der Konferenzsäle statt, sondern im Eingangsbereich Ost. Und auch sonst hat das neue Orga-Team verschiedene Änderungen angestoßen, die den Messeablauf mal mehr, mal weniger stark beeinflussen.

MeepsVor allem fällt ein Herr, gekleidet in Felle und Kettenhemd, auf, dessen finstere bärtige Züge schon von zahlreichen Messeplakaten bekannt sind. Dem musikalisch interessierten Spieler ist natürlich klar, dass es sich hier um Alea handelt – seines Zeichens Sänger und Frontmann der Mittelalter-Rocker von Saltatio Mortis. Dieser ist in das „Gesicht“ der SPIEL, unterstützt bei der Moderation und plaudert über seinen Bezug zu Spielen.

Auch das Messe-Maskottchen Meeps ist in diesem Jahr allgegenwärtig. Es wandert in Überlebensgröße durch die Hallen und lässt sich geduldig von Besucher ablichten. Auch sonst ist die Figur überall präsent, sei es auf Plakaten und Aushängen, als Miniatur beim Speed-Painting, allerlei Merchandise und sogar als Titelfigur des messeeigenen Brettspiels Loot von Skellig Games.

Nachdem die Begrüßungsformalitäten erledigt sind und jeder seinen Platz gefunden hat, beginnt die eigentliche Pressekonferenz. Traditionell gibt es hier einen Überblick auf die aktuelle Entwicklung der Spielebranche, sowohl auf dem heimischen Markt, als auch im internationalen Geschäft. Zahlreiche Fragen aus dem Besucherraum werden dabei beantwortet, Ausblicke und Prognosen vorgestellt und generell mit vielen Zahlen untermauert.

Einer der Höhepunkt der Veranstaltung ist immer wieder die Verleihung des Deutschen Spielepreises. In diesem Jahr kann Mischwald von Lookout die begehrte Trophäe einstreichen, dicht gefolgt von Sky Team und Die Weiße Burg. Bei den Kinderspielen gewinnt Die magischen Schlüssel den Preis.

Zwischendurch kommen immer wieder Meldungen über die offizielle Messe-App, dass Tages-Tickets zur Neige gehen und schließlich das Kontingent ausgeschöpft ist. In meinen gut 25 Jahren auf der SPIEL ist so etwas noch nie vorgekommen, glaube ich.

Nach diesem offiziellen Teil wird die Neuheitenschau eröffnet. Diese Gelegenheit nutzen viele Verlage als „Schaulaufen“ um ihre Spiele dem geneigten Fachpublikum zu präsentieren. Für mich ist es eine willkommene Möglichkeit, einen Blick auf einen Großteil der Neuheiten zu werfen und in meine Planung für die nächsten Tage einzubeziehen. Außerdem kann man noch in relativ entspannter Atmosphäre mit den Verantwortlichen und Besuchern plaudern.

Ausgelassene Stimmung
Für mich sind vor allem die kleineren Verlage interessant, die normalerweise unter dem Radar fliegen. So haben es beispielsweise Buró zum ersten Mal auf die SPIEL geschafft. Die Argentinier haben sich auf schnelle, einfache und teils geschmacklich fragwürdige Partyspiele spezialisiert – die es auch in deutscher Sprache gibt. Nach einem ausgedehnten Plausch mit der freundlichen Dame am Stand nimmt sie mir das Versprechen ab, sie am Folgetag zu besuchen und eine Testrunde zu spielen.

Nur wenige Meter weiter sehe ich mich am Stand von HASBRO unvermittelt Eric M. Lang gegenüber, der beim Verlag Leben in Reterra veröffentlicht hat. Nach einem kurzen Abriss über das Spiel und seine Empfehlungen für die Messe verabschiede ich mich und geh zu meinem ersten „offiziellen“ Termin.

Der Stand von Piatnik ist, wie bei vielen anderen Verlagen, sehr hübsch anzuschauen und thematisch dekoriert. In diesem Fall steht das Umzugsspiel Moving Day im Vordergrund, bei dem es darum geht, seine Umzugsfahrzeuge möglichst effizient zu nutzen. Da mein letzter Umzug noch nicht so lange her ist, kann ich mich sehr gut in das Spiel hinein versetzen. Auch das Legespiel Calcada macht einen interessanten Eindruck. Besonders gefällt mir jedoch Perfect Words und ich probiere gerne eine schnelle Partie aus.

Ab in den Dungeon

Mit Hansi Kürsch, dem Sänger von Blind Guardian läuft mir ein weiterer Musiker über den Weg. Schaut man sich das Schaffen, der Band an, so stellt sich die Frage, warum vorher noch niemand auf die Idee kam, ein Spiel passend zum epischen Fantasy-Metal zu entwerfen. Mit From the Other Side, einem Dungeon Crawler, wird diese Lücke nun geschlossen. Ich lasse mir vom Autor eine kleine Einführung geben. Es gibt hier tatsächlich einige originelle Elemente, die es von anderen Titeln des Genres abheben und ich nehme mir vor, das Ganze bei Gelegenheit genauer zu betrachten.

Weiter geht es durch die Halle, in der es viele kleine, aber feine Dinge zu entdecken gibt. Die (relative) Ruhe nutze ich zudem, um mich ausgiebig mit dem Standpersonal zu unterhalten und die recht hübschen und zahlreichen Walking Acts zu bestaunen.

Am frühen Nachmittag habe ich jedoch alles gesehen, was ich sehen musste und mache mich auf den Weg zum Hotel in Oberhausen. Hier hat sich augenscheinlich nichts seit meinem letzten Aufenthalt vor fünf Jahren geändert – was irgendwie tröstlich ist. Nach einer kurzen Pause erledige ich noch einige Besorgungen für Donnerstag und Freitag. Schließlich treffe ich mich abends mit Bekannten bei den nahegelegenen Burger Nerds auf einen leckeren (und sehr mächtigen) Burger.

Donnerstag, 3. Oktober 2024

Etwas zerknirscht mache ich mich morgens auf den Weg nach Essen und komme erneut viel zu früh am Parkplatz an. So bleibt mir Zeit für ein kurzes Frühstück, während dem ich ein letztes Mal meine Termine und Notizen durchgehe.

Die Schlange wächst langsam aber sicher an, doch glücklicherweise kann ich mit meiner Akkreditierung in einen etwas abgelegenen Bereich – hier hält sich das Gedränge in einem überschaubaren Rahmen. Dennoch lassen sich einige ungeduldige (und uneinsichtige) Besucher immer wieder auf Diskussionen mit dem Sicherheitspersonal ein. Auch das Verbot von überdimensionierten Rucksäcken sorgt für Unmut, obwohl es im Voraus ausreichend kommuniziert wurde.

Als der Startschuss fällt, läuft der Einlass jedoch recht zivilisiert und zügig ab – zumindest soweit ich das beurteilen kann. Hier hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Engpässe gegeben. Doch das Personal an den Toren hat die Lage im Griff und ist auch zahlreich vertreten. Eine deutliche Verbesserung zu meinen vorherigen Besuchen.

Warten auf den StartschussIch beeile mich, einige Besorgungen zu erledigen – erfahrungsgemäß sind manche Dinge schnell ausverkauft. Meine Spielerunden haben mir eine umfangreiche Wunschliste mitgegeben, ebenso wie Kollegen. Dank der Messe-App finde ich mich gut zurecht und kann die Beute in Rekordzeit zusammenraffen. Nach gut einer Stunde ist der Rucksack prallvoll und ich gehe zu einem Zwischenstopp ans Auto. Vor der zweiten Runde geht es auf einen Abstecher ins neue Pressezentrum, dass nun über dem Eingang der Halle Ost liegt. Wie bei so vielen anderen Dingen muss ich mich daran gewöhnen. Bis zu meinem ersten Termin ist noch ein wenig Zeit und so besuche ich die Stände von Bekannten, um mich nach langer Abwesenheit wieder zurückzumelden.

Nachdem ich am Vortag bei der Neuheiten-Schau einen Blick auf Loot das offizielle Spiel zur Messe, werfen konnte, gehe ich zügig zu Skellig Games. Bereits gestern ging das Gerücht, dass die Vorräte begrenzt sind – und diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen. Das Spiel selbst präsentiert sich als „Roll & Draw“, bei dem die Spieler mittels Würfelwürfen möglichst alle Stände der SPIEL abklappern müssen, um die meiste Beute bzw. Punkte anzuhäufen. Spielerisch sicherlich keine Offenbarung, aber ein sehr nettes, kurzweiliges Spiel mit passendem Thema.

In einem abgetrennten Bereich der Messe haben die größeren Verlage ihre separaten Gesprächsräume eingerichtet. Ich biege falsch ab und lande in einer Veranstaltung von Asmodee – bemerke meinen Fehler aber glücklicherweise schnell und finde den richtigen Eingang zu Schmidt Spiele. Hier ist es angenehm ruhig und die Atmosphäre entspannt – kein Vergleich zu Hektik nur wenige Meter entfernt in der Halle. Hier bekomme ich einen umfangreichen Überblick über die Neuheiten, wobei für mich davon nur relativ eine Handvoll Titel interessant sind. Forbidden Jungle und Skull Queen sind die beiden Spiele, die mich dabei am meisten ansprechen. Das freundliche (und kompetente) Personal gibt mir daher einen ausführlichen Einblick in Aufmachung und Spielmechaniken.

3 Chapters

Weiter geht es zu Amigo. Die Neuheiten des Verlags hatte ich mir bereits einige Tage vorher bei der hauseigenen Messe in Dietzenbach angeschaut und Probe gespielt. Allerdings war meine übliche Ansprechpartnerin nicht vor Ort gewesen. Daher lasse ich es mir nicht nehmen, hier kurz vorbei zu schauen und „Hallo!“ zu sagen – zumal der nächste Termin schräg gegenüber auf mich wartet.

Erwartungsgemäß haben auch abacusspiele einige Neuheiten im Programm. Mit Anno Domini – Eco findet eine meiner Lieblingsspieleserien eine Fortsetzung und ich kann einen ersten Blick auf die Karten werfen. Deutlich umfangreicher kommt Camargue daher. Bei diesem Legespiel müssen die Spieler Landschaften zusammenstellen und dabei entsprechend Punkte kassieren. Die hübsche Optik und das unaufgeregte Spielprinzip sorgen dafür, dass ich es auf meine To-Do-Liste packe. Zudem legt mir meine Ansprechpartnerin noch Up or Down? ans Herz – ein kurzweiliges Kartenablage und -sammelspiel aus der Feder von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling.

Im Anschluss muss ich mich beeilen, um meine letzte Verabredung für diesen Tag nicht zu verpassen. Der Weg zu NSV hat in der App gar nicht so weit ausgesehen, doch die Gänge sind voll und ich weichehäufig von der „Hauptroute“ ab. Dennoch erreiche ich mein Ziel – grade so. Der Verlag hat sich schon lange auf schnelle, unkomplizierte Würfel- und Kartenspiele spezialisiert. Auch die diesjährigen Neuerscheinungen bilden hier keine Ausnahme. Mein besonderes Augenmerk gilt dem Kartenlegespiel Sideboards, bei dem die Spieler Kommoden nach Farben und Mustern zusammenstellen müssen. Außerdem gefällt mir das Konzept von Charidice recht gut. Wie bei unzähligen anderen Würfelspielen gilt es hier bestimmte Kombinationen zu erwürfeln. Originell ist dabei allerdings, dass man seine Mitspieler mit Würfeln beschenken kann. Nach weiterem Smalltalk verabschiede ich mich und habe damit mein offizielles Messeprogramm für heute abgeschlossen.

Was mir in diesem Jahr auffällt, sind die Vielzahl an Krimispielen und vor allem Krimi-Dinnern. Da ich immer nach neuem Futter für meine verschiedenen Spielerunden bin, schaue ich mir interessiert die Veröffentlichungen an. Von vielen der ausstellenden Verlage habe ich noch nicht einmal etwas gehört – daher sind deren Spielen umso spannender. Mein erster Halt ist dabei Parameter B. Hier ist es vor allem die geringe Spielerzahl (und natürlich die Thematik), die Irren ist tödlich für mich interessant macht. Die Leiterin einer Nervenheilanstalt wurde in ihrem Büro getötet und einer der vier Insassen ist dafür verantwortlich. Eine willkommene Abwechslung zu den Runden, die meist acht oder gar zehn Teilnehmer erfordern.

Ein Kindheitstraum!Obwohl es den bayerischen Samhain Verlag bereits seit 15 Jahren gibt, ist mir dieser völlig unbekannt. Die Bandbreite der Veröffentlichungen ist thematisch breit gefächert. Nach einem längeren Gespräch mit Verlagsleiter und Autor Roger Krykon entscheide ich mich gleich für drei Spiele – was rein gar nichts mit dem passenden Likör. Bei Die Kommune gilt es, den heimtückischen Mord an der WG-Ratte aufzuklären. Die Verlobungsfeier führt ins finstere Mittelalter an einen Fürstenhof. Während der Feierlichkeiten kommt dabei der Vater der Braut unter merkwürdigen Umständen zu Tode. Und zu guter Letzt wandert noch Ruf der Tiefen in meinen Rucksack. Kingsport, tiefe Wesen, Wahnsinn und Kultisten – die ideale Nebenbeschäftigung für meine Cthulhu-Spielrunde.

Kein Messebesuch ohne einen Abstecher bei Freebooter Miniatures. Werner Klocke und seine Crew stellen nicht nur eine neue Fraktion für ihr grandioses Piraten-Skirmish-Tabletop Freebooters Fate vor, sondern haben dazu passendes MDF-Gelände im Gepäck. Traditionell decke ich mich bei dieser Gelegenheit mit der Messe-Figur und anderen limitierten Püppchen ein. Auch komme ich nicht drumherum meine Mannschaft(en) gezielt mit einigen Neueingängen zu verstärken. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf Ascending Fate, dem neuen SciFi-Spiel des Verlags. Nach einer kurzen Testrunde widerstehe ich erfolgreich dem Drängen, mir Regeln und Figuren zu kaufen. Noch ein System kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

Die Halle hat sich zwischenzeitlich deutlich geleert – es geht auf Messeschluss zu. Bevor ich mich auf den Heimweg mache, schaue ich, wie versprochen, bei Buró vorbei. Die Auswahl an Trink- und Partyspielen ist wirklich breit gefächert. Nach weiterer kompetenter Beratung packe ich schließlich Beschissene Freunde und Beschissene Entscheidungen ein. In beiden Spielen wird (offen) über bestimmte Fragen abgestimmt, was bei deren Natur ein gewisses Konfliktpotential birgt. Sicherlich keine Spiele für die harmoniebedürftige Familienrunde – aber mit den richtigen Mitspielern sollten sie durchaus Spaß machen.

Nicht ganz geschmackssicher

Um beim Thema der fiesen Partyspiele zu bleiben, mache ich zum Schluss noch einen Abstecher zu Kampfhummel, einem Verlag aus der Schweiz, der sich auf dieses Genre spezialisiert hat. Diesmal handelt es sich bei der Neuheit um Arschlochmensch – den Nachfolger des großartigen (und nur ein klein wenig bösen) Arschlochkind. Nach einem kurzen Schwätzchen mit dem Standpersonal und dem obligatorischen Schnaps wandert das Spiel gleich in dreifacher Ausführung zu meinen Einkäufen. Jetzt schon an Weihnachten denken!

Dieser erste „richtige“ Messe-Tag hat mich doch mehr mitgenommen, als ich erwartet habe. Wahrscheinlich bin ich solche Veranstaltungen einfach nicht gewohnt. Daher beschränke ich mich auf ein bisschen Fast Food auf dem Weg zum Hotel und spare mir die abendliche Tour durch das Oberhausener Nachtleben. Schließlich sitze ich ziemlich geschafft in meinem Zimmer und betrachte mit leuchtenden Augen die Beute des Tages. Schon bald dämmere ich jedoch weg und werde rüde am nächsten Morgen durch den Wecker aus dem Schlaf gerissen.

Freitag, 4. Oktober 2024

Den Freitag beginne ich erstaunlich fit und entspannt mit einem Frühstück in der Bäckerei eines benachbarten Supermarktes. Frisch gestärkt kämpfe ich mich durch den allmorgendlichen Berufsverkehr gen Essen. Dem Brückentag geschuldet halten sich die Staus glücklicherweise in einem überschaubaren Rahmen. So komme ich tatsächlich mit intaktem Nervenkostüm auf dem Parkplatz vor den Gruga-Hallen an. Hier hat sich schon eine größere Menschenmenge gebildet, die kurz darauf in der riesigen Vorhalle verschwindet. Ich folge der Masse, biege aber rechtzeitig ab, um in den abgetrennten Zugangsbereich zu gelangen.

Der zweite Messetag beginnt mit einem Besuch bei HeidelBÄR Games. Die Klapperschlange hatte ich bereits zuvor in Nürnberg angespielt. Daher konzentriere ich mich auf die ganz, ganz frischen Veröffentlichungen. Bei Snatch It! muss man als Frosch Insekten verschlingen und dabei dem gefrässigen Storch aus dem Weg gehen. Alleine die putzigen Illustrationen machen das Spiel lohnenswert. Die Neuauflage von Mü & mehr hat hier ihr neues Heim gefunden. Da dieser Klassiker bisher komplett an mir vorbeigegangen ist, werfe ich auch hierauf einen neugierigen Blick. Und schließlich gibt es mit Yro ein japanisch angehauchtes Fantasyspiel, bei dem es darum geht, eine mächtige Abenteurergilde aufzubauen. Bisher kannte ich nur einige Artworks, aber diese konnten überzeugen. Nach einem schnellen Testlauf weckt auch das Spiel selbst meine Neugier.

Schon am Vortag war mir der Stand von Van Ryder Games aufgefallen. Nun habe ich die Zeit, die hier ausgestellten Spiele genauer in Augenschein zu nehmen. Obwohl der Verlag eine ganze Reihe an Detektiv- und Gesellschaftsspielen hat, steht auf der Messe das Solo-Spiel Final Girl mit seinen zahlreichen Erweiterungen und Ausbau-Sets im Vordergrund. Thematisch konzentrieren sich die Spiele auf die, aus Horrorfilmen bekannte, finale Konfrontation zwischen der letzten Überlebenden und dem Monster/Slasher/Alien/Untoten. Zum einen finde ich die Grundidee sehr charmant und auch die Umsetzung kann, zumindest im kurzen Testspiel, voll überzeugen. Hier wandern die Grundbox und zwei weitere Szenarien in meinen Rucksack. Genau das richtige für winterliche Spieleabende.

RuhezoneGenerell ist das Thema Horror auf der diesjährigen Messe gut vertreten. So konzentriert sich beispielsweise Pagan von Wyrmgold auf den Machtkampf zwischen Hexe und Hexenjäger in der frühen amerikanischen Siedlung Roanoke. Hier wetteifern zwei Spieler um Macht, Einfluss, Verbündete und dämonische Kräfte. Neben der atmosphärischen Aufmachung ist es auch die Thematik, die mich hier zugreifen lässt. Das Grundspiel, die Erweiterung und drei Kartenpacks gesellen sich zur bisherigen Beute. Wie ich vor kurzem feststellen musste, ist meine heimische Auswahl an Zwei-Personen-Spielen eher überschaubar; und hier bietet sich eine willkommene Gelegenheit dem Abhilfe zu schaffen.

Nachdem die Konsumgelüste fürs erste befriedigt sind, mache ich mich wieder an die „Arbeit“ und schaue bei HCM Kinzel vorbei. Bei den meisten Neuerscheinungen passe ich nicht in die Zielgruppe. Doch schon die beiden Vorgänger von Next Station Tokyo haben mir sehr gut gefallen und auch der neueste Ableger der Serie enttäuscht nicht. Die Regeln sind etwas komplexer, der Fahrplanbau ist etwas schwieriger, aber die Testpartie macht schon Spaß. Für Score 5 wird kurzerhand ein weiterer Pressevertreter zwangsrekrutiert. Ich finde das Bietspiel recht originell – allerdings sind drei Mitspieler definitiv zu wenig. Das muss ich bei Gelegenheit in größerer Runde ausprobieren.

Kommt mir bekannt vor...

Zwischendurch treffen wir uns mit einer größeren Gruppe auf dem Außengelände für eine verspätete Mittagspause. Hier stehen ausnahmsweise nicht die Spiele im Vordergrund – wobei hier auch reichlich Tipps ausgetauscht werden. Aber in erster Linie geht es um das Auffrischen alter Freundschaften; wir haben uns teils schon seit mehreren Jahren nicht gesehen. Diese Treffen sind jedes Mal der heimliche Höhepunkt der SPIEL. Nachdem wir uns alle gestärkt und ein wenig von den Strapazen erholt haben, stürze ich mich wieder ins Getümmel.

Meine nächste Station ist der Stand von Remarkable Miniatures. Hier hat sich ein Bekannter den (Alp-)Traum einer eigenen Miniaturenserie verwirklicht. Die Figuren sind recht speziell und zeigen die düsteren Varianten von Märchen- und Sagengestalten – mir gefallen sie sehr. So sehr, dass ich einmal fast das komplette Sortiment einpacke. Am Vortag waren alle Püppchen ausverkauft, so dass er zu seinem Drucker ins benachbarte Ausland fahren musste, um Nachschub zu holen. Dazu passend sind direkt nebenan ständig 3D-Drucker am werkeln und spucken neue Figuren aus erstaunlich stabilem Material aus. Da ich mich sowohl beruflich wie auch privat mit dieser Technik auseinandersetze, frage ich die Standbetreibern gründlich aus, bevor ich weiter ziehe.

In unmittelbarer Umgebung gibt es zahlreiche Stände, die sich mit der Miniaturenbemalung und dem dazu benötigten Zubehör beschäftigen. Pinsel, Farben, Base-Material, Anleitungen oder andere Hilfsmittel sind hier zuhauf erhältlich. Auch einer meiner Lieblingsdealer hat hier (meines Wissens zum ersten Mal) einen Stand. Daher nutze ich die Gelegenheit und es wandern verschiedene Kleber und Werkzeuge in den nimmervollen Rucksack.

Fleißige PinselschwingerMittlerweile geht auch dieser Tag langsam zu Ende und ich bin einer der letzten, die die Hallen verlassen und in Richtung Parkplatz schlendern. Obwohl ich den ganzen Tag kreuz und quer über die Messe gezogen bin, fühle ich mich noch erstaunlich fit. Tatsächlich so fit, dass es nach einem kurzen Abstecher ins Hotel schon bald wieder auf Tour geht. Diese führt mich zum Kulttempel, wahrscheinlich eine der bekanntesten Örtlichkeiten in Oberhausen, was Musik jenseits den Mainstream angeht. An diesem Abend findet hier eine Party mit Musik der eher düsteren Sorte statt – was mir sehr entgegenkommt. Erst gegen 2 Uhr mache ich mich, nicht mehr ganz sicher auf den Beinen, auf den Weg zurück zum Hotel.

Samstag, 5. Oktober 2024

Langsam machen sich die ersten Ermüdungserscheinungen bemerkbar, doch tapfer raffe ich mich auf und fahre wieder gen Essen. Für den heutigen Tag habe ich mir kein festes Programm vorgenommen, will aber bei einigen Verlagen vorbeischauen.

Ich komme etwas später als an den Tagen zuvor an und der Weg Richtung Parkplatz gestaltet sich problematisch. Einige Fahrer haben offensichtlich Probleme, die Ausschilderung zu lesen und glauben, dass sie mit vehementer Diskussion und unflätigen Kraftausdrücken ihre eigenen Regeln aufstellen können. Glücklicherweise lassen sich die Ordner nicht aus der Ruhe bringen und irgendwann ist die Störung beseitigt, so dass der Verkehr weiter fließen kann.

Gemütlich...

Mittels der App bahne ich mir den Weg zu verschiedenen Ausstellern, treffe Bekannte und lasse mich von den ausgestellten Spielen inspirieren. Dabei mache ich bei der Redaktion Phantastik Station, die neben ihrem Detektivrollenspiel nach mehrjähriger Wartezeit auch die deutsche Version des Steampunk-Rollspiels Wolsung präsentieren können.

Weiter geht es zu Ulisses Spiele, an deren Stand grade Ausnahmezustand herrscht. Saltatio Mortis haben sich hier zur Autogrammstunde eingefunden, um die Abenteuerbox Finsterwacht entsprechend zu feiern. So halte ich mich hier nicht länger als unbedingt nötig auf und ziehe weiter.

Der polnische Miniaturenhersteller Titan Forge hat neben vielen sehr schicken Figuren auch einen Ausblick auf ein neues Brettspiel. Dabei handelt es um das von mir sehr geschätzte Lobotomy II – einen Dungeon Crawler, bei dem die Spieler die Patienten einer Nervenheilanstalt bzw. Insassen eines Gefängnisses übernehmen. Mit der kommenden Erweiterung hält der Wahnsinn nun Einzug in unterschiedlichen Dimensionen. Ein erster Ausblick auf die Spielkomponenten macht Lust auf mehr und eine Promo-Miniatur gibts obendrauf.

Mittlerweile haben sich auch Vitrinen bei Games Workshop gefüllt. Der Tabletophersteller aus Nottingham richtet zum ersten Mal auf der SPIEL seinen prestigeträchtigen Malwettbewerb Golden Demon aus. Ich verbringe eine gefühlte Ewigkeit, mir die ausgestellten Figuren anzuschauen. Auf der einen Seite frustriert mich das Gesehene, da ich dieses Niveau selbst in meinen besten Zeiten nicht erreicht hätte. Auf der anderen Seite regt sich in mir aber wieder die Lust, den Pinsel zu schwingen und der heimischen „Pile of Shame“ zu Leibe zu rücken. Bei der Gelegenheit treffe ich gleich mehrere Bekannte, die ich schon wirklich lange nicht gesehen habe. Nach einem kurzen Shopping-Abstecher ins Innere des Standes, beeile ich mich hier wegzukommen, um nicht der Versuchung weiter nachzugeben.

ZauberhaftNachdem ich zwei Hallen durchquert habe, lässt das Konsumbedürfnis etwas nach. Als Nächstes folgt ein Abstecher bei Maxine Metzger – deren Arbeit mir bereits am Mittwoch aufgefallen war. Als Illustratorin, Autorin, Verlagsleiterin und Vertriebskraft in Personalunion hat sie zum ersten Mal einen Stand auf der Messe und stellt dort ihr Spiel Witchcraft. Thematisch kann ich damit wenig anfangen, aber mir gefallen die Zeichnungen gut – daher gehen einige Postkarten in meinen Besitz über.

Bei vielen der „großen“ Spieleverlage herrscht dichtes Gedränge, so dass ich erst gar nicht den Versuch unternehme, dort etwas anzutesten und mich mit meinen Kontakten zu treffen. Dennoch kann ich nicht bei Pegasus Spiele vorbeigehen, ohne mir die Neuheiten anzuschauen. Neben den zahlreichen Brett- und Kartenspielen sind es vor allem die Rollenspielsysteme des Verlags, die mich immer wieder reizen. Wie bereits in den vergangenen Jahren sind mehrere kleine Separees am Stand eingerichtet, in denen verschiedene Runden gespielt werden. Wie gewohnt ist die Versorgung mit Promo-Material vorbildlich: Schnellstart-Regeln, Sonderkarten und allerlei Bonusmaterial wird dem gegeben, der artig danach fragt. Vielen Dank an dieser Stelle an das nette Standpersonal.

Spielen konnte man auch

Zwischendurch erreichen mich immer wieder WhatsApp-Nachrichten, mit Dingen, die ich den Daheimgebliebenen mitbringen soll. Ich versuche, all diese Wünsche so gut es geht zu erfüllen – manchmal sind die Sachen bereits ausverkauft oder es würde schlicht meinen finanziellen Rahmen sprengen. Aber ein wenig nerdige Kleidung, beispielsweise bei Grumpy Geeks ist ebenso machbar wie Promokarten für Mischwald oder das ganz frische erschienene Miezekatze. Auch ein spontanes Geburtstagsgeschenk finde ich in einem der unzähligen Verkaufsstände.

Das Abendprogramm sieht diesmal einen Abstecher ins Westfield Centro vor. Traditionell fallen wir mit einer größeren Gruppe im Neon ein – einem griechischen Restaurant, dass nach vielen Jahren immer noch überzeugen kann. Allerdings beende ich den Abend relativ früh, da ich nicht mehr wirklich fit bin. Bereits der Absacker wirft mich ein wenig aus der Bahn und ich bin froh, als ich im Bett liege.

Sonntag, 6. Oktober 2024

Der letzte Messetag bricht an und es geht mir nicht wirklich gut. Zu Kopfschmerzen haben sich noch Rücken- und Knieprobleme und ein kratzender Hals gesellt. Dennoch schleppe ich mich tapfer auf die Messe.

Glücklicherweise sind alle Termine erledigt, die Einkaufslisten abgearbeitet und auch meine eigene Sammelwut (weitgehend) befriedigt. So bleibt mir eigentlich nur, entspannt durch die Hallen zu wandern und in abgelegene Winkel zu schauen – denn selbst am vierten Tag gibt es immer noch Neues zu entdecken. Ansonsten verbringe ich den Rest des Tages damit, Schwätzchen mit Freunden und Bekannten zu halten und mich schließlich nach und nach überall zu verabschieden.

Schon etwas älterObwohl es mir gar nicht so spät vorkommt, zeigt ein Blick auf die Uhr, dass der Nachmittag schon weit fortgeschritten ist. Mittlerweile baue ich merklich ab; die dritte Schmerztablette ist dabei auch nicht unbedingt hilfreich. Allerdings beeile ich mich nicht, mein Auto zu erreichen und schaue mir noch die eine oder andere (geplünderte) Verlagsauslage an. Tatsächlich finden doch zwei, drei Spiele, an denen ich an den Vortagen erfolgreich vorbei gekommen bin, den Weg in meinen Rucksack.

Schließlich bin ich doch froh, alles verstaut zu haben und auf den Heimweg zu machen. Das Navi zeigt weitgehend freie Fahrt und tatsächlich komme ich ungewohnt gut voran. Am frühen Abend erreiche ich dann Pfalzfeld und lege einen traditionellen Zwischenstopp am dortigen Rasthof ein. Nach der kurzen Pause fällt es mir zwar relativ schwer, mich wieder aufzuraffen, aber von dort ist es nur noch eine halbe Stunde bis zur heimischen Couch. Als ich endlich zu Hause eintreffe, bin ich ziemlich geschafft von den Strapazen der Messe und auch von der langen Heimfahrt. Ich verzichte sogar darauf, meine Beute auf dem Wohnzimmertisch auszubreiten, sondern falle fast sofort ins Bett.

Das Fazit

Natürlich stellt dieser Text nur einen klitzekleinen Ausschnitt dessen dar, was ich in viereinhalb Tage gesehen habe. Auch bei vielen anderen Verlagen, beispielsweise Kosmos, Iello, Ravensburger, Denkriesen oder moses. habe ich vorbeigeschaut. Dies würde allerdings den Rahmen dieser Nachlese deutlich sprengen. Glücklicherweise gibt es aber genug Kollegen, die sich alle auf unterschiedliche Aspekte der Messe konzentriert haben – auch dort kann man sich einen Überblick verschaffen. Für mich sind es eher die kleinen, unbekannten Verlage, die man kaum im einschlägigen Einzelhandel oder bei den Online-Händlern findet. Hier gibt es unglaublich viele lustige (Arschmallows XXL), böse (Dark Humour), obzöne (The Dick sits) oder einfach nur merkwürdige (Wurst Case Scenario) Spiele zu entdecken. Ich weiß zwar nicht, wann wir die Sachen alle spielen sollen, aber ich bemühe mich stets.

Nach der SPIEL ist vor der SPIEL

Die Veranstalter haben bei der Organisation der SPIEL, zumindest aus meiner Sicht, vieles richtig (und besser) gemacht. Die Gänge sind breiter, die Abläufe flüssig und die Atmosphäre ist deutlich entspannter – trotz des gewaltigen Menschenaufkommens. Dabei hilft es, dass kaum noch Spielewütige mit überdimensionierten Rucksäcken durch überfüllte Gänge pflügen, dass es keine Sackgassen gibt und dass generell der Standaufbau sehr vielfältig ist. Geblieben sind allerdings die Besucher die mit Bollerwagen oder umfunktionierten Kinderwagen ihre Einkäufe erledigen. Immerhin verhalten sich diese jedoch meist rücksichtsvoll.

An die Navigation mit der App habe ich mich mittlerweile gewöhnt – obwohl ich immer noch dem gedruckten Messenplan hinterher trauere. In der Hinsicht bin ich dann doch etwas altmodisch. Aber die Orientierung funktioniert richtig gut. Auch Ausstellerwechsel, Standabsagen und weitere Informationen kamen während der Veranstaltung zuverlässig auf das Handy. Die Idee mit dem Maskottchen und auch mit einem „Promi“ als eine Art Pate finde ich ebenfalls gar nicht schlecht. Dies verleiht, zumindest aus meiner Sicht, der SPIEL einen etwas persönlicheren Charakter.

Die thematische Aufteilung der verschiedenen Hallen war nicht wirklich strikt – dies hat zum einen die Suche nach bestimmten Ständen erschwert, andererseits aber auch dafür gesorgt, dass die Besucher ein wenig über ihren „Tellerrand“ hinausschauen. Generell finde ich es sehr gelungen, nicht nur Spiele, Spiele und noch mehr Spiele vorgesetzt zu bekommen. Spirituosen, Flohmarktstände, Illustratoren, ein bisschen Kunsthandwerk und verschiedenstes Zubehör runden das Angebot der Messe perfekt ab. Lediglich die Comics vermisse ich manchmal ein wenig. Ebenfalls einen guten Eindruck macht die Auswahl der Essen- und Getränkestände. Hier gibt es nicht nur Fast Food, sondern auch tatsächlich das eine oder andere (relativ) gesunde Lebensmittel.

Für mich hatte die Messe noch ein weiteres, eher unerfreuliches, Nachspiel. Der Verdacht auf eine „normale“ Erkältung bestätigte sich leider nicht. Stattdessen habe ich als Andenken eine ausgewachsene Corona-Infektion mitgebracht, die mich fast drei Wochen außer Gefecht setzt und mit deren Nachwirkungen ich auch noch lange danach zu kämpfen habe.

Laut den offiziellen Angaben des Veranstalters sind sowohl die Zahl der Aussteller (923) als auch die der Neuheiten (1.562) im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen. Dafür wurde die Messefläche (68.500 qm) spürbar vergrößert. Zudem hat auch die Besucherzahl (204.000) hat noch einmal deutlich zugelegt.

Die Beute